Waldpolitik
Verwandte Themen:
Waldpolitik für den Kleinprivatwald in Baden-Württemberg
34 Prozent des Waldes im Rems-Murr-Kreis ist in Privatbesitz. Die durchschnittliche Waldbesitzgröße der rund 10.000 Kleinprivatwaldbesitzer im Rems-Murr-Kreis liegt bei 0,8 Hektar, die durchschnittliche Parzellengröße bei 0,4 Hektar. Hieraus ergeben sich folgende
Herausforderungen
Lösungsansätze
Landeswaldpolitik Baden-Württemberg
Waldstrategie 2050 Baden-Württemberg
Die Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 ist als kontinuierlicher, transparenter Prozess angelegt und von Beginn an auf breiten Dialog mit den Akteurinnen und Akteuren rund um den Wald asugerichtet. Mit Blick auf den Klimawandel ist das oberste Ziel, den Wald in Baden-Württemberg als bedeutenden Teil unserer Natur und Landschaft klimatolerant, resilient und zukunftsfähig zu erhalten.
Bundeswaldpolitik
"Das Ziel dieser Waldstrategie ist es, die Wälder in Deutschland mit ihren vielfältigen Ökosystemleistungen für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft, die Natur sowie die
Wirtschaft zu erhalten und an die sich ändernden klimatischen Bedingungen anzupassen. Damit ist sie Ausdruck unserer Verantwortung für den Wald, die Waldbesitzenden und künftige
Generationen, die wie wir auf seine Leistungen angewiesen sind."
(Quelle: BMEL Bundeswaldstrategie 2050)
siehe auch (Stand: Nov. 2023):
Waldstrategie 2050"
Anpassung an den Klimawandel
Um Wälder und ihre Bewirtschaftung so anzupassen, dass negative Folgen des Klimawandels möglichst weit abgepuffert werden können und um auch in Zukunft die vielfältigen Ökosystemleistungen der Wälder für unsere Gesellschaft bereitzustellen, scheint es dringend geboten, umfassende Konzepte zu entwickeln, um die Wälder und ihre Bewirtschaftung so anzupassen, dass negative Folgen möglichst weit abgepuffert werden können. Die Anpassung der Wälder stellt eine dringliche und massive Herausforderung für alle Beteiligten dar, die Paradigmenwechsel auf vielen Ebenen erfordert. Vor diesem Hintergrund hat der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik (WBW) 2022 das nebenstehende Gutachten erstellt.
Europäische Waldpolitik
EU-Waldstrategie 2030
Im Jahr 2021 nahm die Kommission eine neue EU-Waldstrategie für 2030 an, die eine der Leitinitiativen des europäischen Grünen Deals ist und sich auf die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 stützt. Durch die Waldstrategie wird zur Verwirklichung der Biodiversitätsziele der EU sowie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55% bis zum Jahr 2030 und der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 beigetragen. In der Strategie werden die zentrale und multifunktionale Rolle der Wälder und der Beitrag aller Akteure der Forstwirtschaft und der gesamten forstwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zur Verwirklichung einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft bis zum Jahr 2050 und zur Erhaltung lebendiger und wirtschaftlich florierender ländlicher Gebiete anerkannt.
EU-Waldstrategie
für 2030
Entwaldungsfreie Lieferketten
Die EU Verordnung zu Entwaldungsfreien Lieferketten soll weltweit den Rückgang der Waldflächen stoppen. In Zukunft muss für viele Produkte, die in der EU auf den Markt gebracht
werden, der Nachweis für die Entwaldungsfreiheit erbracht werden. Dies betrifft nicht zuletzt auch Rohholz und zahlreiche Holzprodukte. Auch auf das Cluster Forst&Holz in
Deutschland kommen in diesem Zusammenhang neue Vorschriften zu.
(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Rohholz (agr)
Siehe auch Häufig gestellte Fragen (Stand: 2023)
EU-Verordnung
Entwaldungsfreie Lieferketten
Waldpolitik der Vereinten Nationen
UN-Waldstrategie 2030
Der Strategische Plan der Vereinten Nationen für Wälder 2030 bietet einen globalen Rahmen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern und um die Entwaldung und Waldschädigung zu stoppen. Diese Vereinbarung wurde bei der Sondersitzung des Waldforums der Vereinten Nationen im Januar 2017 verabschiedet und von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im April 2017 angenommen.
UN-Waldstrategie
für 2030
Spezielle waldpolitische Themen
Ökonomische Betrachtung des Waldes
In einem Gutachten des Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. im Auftrag der AGDW - Die Waldeigentümer / Familienbetriebe Land und Forst geht es um das Ziel, die Wälder an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig deren Klimaschutzwirkung zu erweitern.
Durch eine Ökonomisierung der Ökosystemleistungen lässt sich der vielfältige Nutzen des Waldes für die Menschen quantifizieren, der weit über den monetären Wert des Rohstoffs Holz hinaus geht. Diejenigen forstlichen Maßnahmen, die auf die Ausweitung des Klimaschutzbeitrags abzielen, müssen folglich eine Form der Honorierung finden, damit eine Umsetzung lohnenswert ist.
Insgesamt sind mehr als eine Million Beschäftigte in der Wertschöpfungskette Holz in Deutschland tätig. Rund 57 Milliarden Euro Wertschöpfung wurden in der Wertschöpfungskette Holz erwirtschaftet. Die deut- sche Forstwirtschaft ist vor allem als Zulieferer der Holz und Holzprodukte verarbeitenden Branchen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Energetische Nutzung von Holz
Aus Sorge um die Energieversorgung besinnen sich viele auf den Brennstoff Holz. Medienberichte haben der energetischen Holzverwendung jedoch ein negatives Image verliehen. Muss man beim Heizen mit Holz ein schlechtes Gewissen haben?
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) beleuchtet die Kritikpunkte und stellt die tatsächlichen Daten und Fakten dar.
Gesellschaftliche Konflikte um und um den Wald
Der Wald hat unzählige Funktionen. Daraus lässt sich unschwer ableiten, dass es unweigerlich unterschiedlichste Haltungen und Meinungen zum Wald gibt. Da sind die Waldeigentümer, die berechtigte Interessen zur wirtschaftlichen Nutzung ihres Eigentums haben. Da sind die Förster, die diese Nutzung naturnah und multifunktional sehen möchten. Da sind die Artenschützer, die die Waldwirtschaft vornehmlich aus diesem Blickwinkel betrachten. Da sind die Erholungssuchenden, die den Wald gerne als gesellschaftliches Eigentum betrachten, als Ort, der vornehmlich ihren Interessen entspricht. Allerdings können sich auch innerhalb dieser Gruppe Konflikte anbahnen, wenn der Drang, den Wald als Erlebnisort - etwa zum Mountainbiken - zu sehen, den Erwartungen des stillen Wanderers zuwiderläuft. Diese Liste der Konfliktpotenziale ließe sich beliebig fortsetzen.
Um diese Konflikte sichtbar zu machen und Handreichungen zum konstruktiven Umgang damit - mit dem Ziel der einvernehmlichen Lösung - zu geben, hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg eine Broschüre herausgegeben.
Windkraft im Wald
Die Förderung der Windenergie als erneuerbare Energiequelle einerseits und die Erhaltung von Wald und Landschaftsbild andererseits sind beides erstrebenswerte, aber auch gegensätzliche Ziele.
Nachfolgend finden Sie die Positionen von Waldverbänden:
Wildtiere und Großraubtiere in Baden-Württemberg