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Klimawandel / Klimaschutz / Klima-Anpassung

Was wir heute übers Klima wissen

Was ist Klimawandel?

Um die Diskussion um das Thema Klimawandel nicht nur Fachleuten, sondern breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen, haben die Vereinten Nationen eine Internetseite mit Begriffen und Konzepten zum Klimawandel zusammengestellt:

Der Begriff „Klimawandel“ bezeichnet langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster. Diese Veränderungen können natürlichen Ursprungs sein und beispielsweise durch Schwankungen in der Sonnenaktivität entstehen. Doch seit dem 19. Jahrhundert ist der Klimawandel hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen, allen voran die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.

Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen Treibhausgasemissionen, die sich wie ein Mantel um die Erde legen und so die Sonnenwärme zurückhalten und die Temperaturen ansteigen lassen.

reibhausgase, deren Emission den Klimawandel mitverursacht, sind beispielsweise Kohlendioxid und Methan. Sie entstehen unter anderem, wenn Benzin als Treibstoff verwendet wird oder Gebäude mit Kohle beheizt werden. Auch die Rodung von Land- und Waldflächen kann Kohlendioxid freisetzen. Mülldeponien sind einer der Hauptemittenten von Methan. Zu den größten Emittenten gehören der Energiesektor, die Industrie, der Verkehrssektor, Gebäude, die Landwirtschaft und die Flächennutzung.

Lesen Sie weiter unter https://unric.org/de/klimawandel/!

Faktenpapier der Helmholtz-Klima-Initiative 2020

Video: Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Deutschland
(©Video-Ausschnitt: Waldwissen.net)

Die globalen Temperaturen steigen an, Extremwetter nehmen zu, das Meereis geht dramatisch zurück – diese und viele weitere Folgen des Klimawandels sind heute in der Wissenschaft unumstritten.

Die Helmholtz-Klima-Initiative und fünf weitere namhafte Organisationen haben 2020 eine Faktensammlung zum Thema Klimawandel zusammengestellt.

Was wir heute
übers Klima wissen
Faktenpapier 2023

Klima-Ausblick für den Landkreis Rems-Murr-Kreis

Dieser Klimaausblick informiert über mögliche zukünftige Entwicklungen des Klimas im Landkreis Rems-Murr-Kreis, basierend auf den Ergebnissen von 85 regionalen Klimamodellsimulationen. Es werden 17 verschiedene Kennwerte für Klimaänderungen dargestellt, die in unterschiedlichen Handlungsfeldern relevant sind. Sie werden durch eine Experteneinschätzung zur Robustheit der gezeigten Änderungen ergänzt. Die Kennwerte werden auch für das Klima der nahen Vergangenheit dargestellt. Diese wurden aus Beobachtungsdaten für den Landkreis Rems-Murr-Kreis berechnet.

Quelle: Pfeifer S, Bathiany S, Rechid D: Klimaausblick Rems-Murr-Kreis. Juni 2021, Climate Service Center Germany | (GERICS), eine Einrichtung der Helmholtz-Zentrum hereon GmbH. https://www.gerics.de/klimaausblick-landkreise

Wald und Klima

Wasserfilter und -speicher Wald

Unsere Waldböden trocknen zunehmend aus wodurch einerseite die Bäume, andererseits das gesamte Ökosystem Wald leidet.
Ursachen hierfür sind

  • der Klimawandel mit seinen immer höher steigenden Durchschnittstemperaturen über längere Zeitperioden.
  • Verschärft wird diese Trockenheit vielerorts dadurch, dass bei der Waldbewirtschaftung in den vergangenen Jahrhunderten den Wald entwässert, drainiert wurde, etwa durch Entwässerungsgräben auf vernässenden Standorten, um dort labile Bäume wie die Fichte vermeintlich ein Stück stabiler zu machen.
  • Aber auch das forstliche Wegenetz und insbesondere befestigte Maschinenwege sind eine wichtige Ursache für die Konzentration von Oberflächenabfluss. Wegebegleitgräben führen das abgeleitete Wegewasser sehr schnell unterliegenden Fließgewässern zu, wodurch sie zur Beschleunigung und Erhöhung von Hochwasserspitzen beitragen. Gleichzeitig wird dadurch auch der Anteil des Niederschlags, der in den Waldboden einsickern kann, verringert.

Eine wichtige Frage, der sich Forstwirtschaft und forstliche Forschung stellen müssen, ist, wie Niederschlags- und Oberflächenwasser länger im Wald gehalten werden können, um

  • die Bodenwasserverfügbarkeit für Waldbestände zu verbessern und
  • den Wald als wichtigster Wassserspeicher aufzuwerten.

Weitere Infos

©Foto: Dr. G. Strobel

Baumarteneignung

Die Wahl der Baumarten ist grundsätzlich die wichtigste Entscheidung für eine ganze Waldgeneration. Die Baumartenwahl ist für das Wachstum, die Stabilität und Resistenz eines Bestandes entscheidend. Ist die Baumartenwahl in ihrer Mischung getroffen, spielen die geeigneten Herkünfte eine wichtige Rolle.

Aufgrund der durch den Klimawandel bedingten Veränderungen ist die Annahme stabiler Umwelt- und Standortbedingungen nicht mehr zutreffend, da sich insbesondere der Wasserhaushalt dramatisch verändert.

Im bundesländerübergreifenden Projekt "Standortsfaktor Wasserhaushalt im Klimawandel" soll die Wasserhaushaltsansprache von Forststandorten durch eine Wasserhaushaltsmodellierung nachvollziehbar gemacht werden. Ziel des Projekts ist eine Abschätzung des Standortwasserhaushalts für die wichtigsten Baumarten in Deutschland (Buche, Eiche, Fichte und Kiefer) vor dem Hintergrund des Klimawandels. Damit soll die zukünftige Beurteilungen der Anbaueignung unterstützt werden.
(Ergebnisse siehe Waldklimafonds)

©Foto: Dr. G. Strobel

Anpassungsstrategien

Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Bereits im Jahr 2008 hat die Bundesregierung unter Federführung des Bundesumweltministeriums mit Unterstützung des Umweltbundesamtes die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen. Die Strategie hat den Grundstein dafür gelegt, Deutschland in einem kontinuierlichen Prozess auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und Klimarisiken zu verringern.

Wichtige Bestandteile des Anpassungsprozesses sind Klimarisikoanalysen und die Aktionspläne Anpassung. Das Monitoring zur DAS beobachtet regelmäßig die Folgen des Klimawandels und die Wirkungen der bereits eingeleitete Anpassungsmaßnahmen für Deutschland.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Quelle: Bundesregierung

Strategie zur Klima-Anpassung in Baden-Württemberg

Im Umgang mit dem Klimawandel ist eines unserer wichtigsten Ziele, die Treibhausgasemissionen zu senken. Gleichzeitig müssen wir uns auf die bereits hervorgerufenen und nicht mehr vermeidbaren klimatischen Veränderungen einstellen. Daher hat sich die Landesregierung mit dem novellierten Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz verpflichtet, die Anpassungsstrategie aus dem Jahr 2015 wegen der sich verändernden klimatischen Bedingungen im Jahr 2023 zu aktualisieren.

Außerdem berichtet ein Monitoring alle fünf Jahre über den Stand der Umsetzung und Wirkung wichtiger Anpassungsmaßnahmen. Die Fortschreibung der Anpassungsstrategie umfasst für insgesamt elf Handlungsfelder aktuelle Vulnerabilitätsbewertungen. Ein Maßnahmenkatalog zeigt anhand von über 100 Steckbriefen auf, wie wir möglichen negativen Auswirkungen des Klimawandels im Land vorbeugen und begegnen können.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

Baumarten-Eignungskarten

Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) beschäftigt sich im Rahmen des Projektes Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder Baden-Württembergs mit der Frage der zukünftigen Eignung der Hauptbaumarten Südwestdeutschlands bei sich ändernden klimatischen Bedingungen.

Baumarten-Klimakarten

Aufgrund der geänderten und sich weiter ändernden Umwelt- und Klimabedingungen wurden WET-Risikokarten sowie WET-Klimakarten erstellt.

Karten Klimafolgenforschung

Alternative Baumarten

Es ist sicherlich kein Fehler, sich nach allen Seiten zu informieren und darüber zu forschen, wie ein "Plan B " bei weiter fortschreitender Klimakatastrophe im Wald aussehen könnte.

Allerdings sollten wir aus langer waldbaulicher Erfahrung wissen, dass neue Glieder in unseren Wald-Ökosystemen alles andere als angepasst sind und wir uns zum Klimaproblem weitere Risiken in den Wald holen.

Was haben wir aus den Fichten-, Japanerlärchen-, Pappel-, Douglasien- und anderen forstlichen Mode-"Wellen ", und den vielen Versuchen mit fremden Baumarten im letzten Jahrhundert gelernt? So rasch vergessen?

Vielleicht ist es eine bessere Idee, unseren authochtonen Hauptbaumarten überall optimale Daseinsbedingungen zu schaffen (Stichworte: Konsequente Beachtung der Standortsansprüche, Pflege des Wald-Innenklimas über Strukturvielfalt, ...) und uns mit riskanten Experiment-Empfehlungen auf großer Fläche zurückzuhalten?

In jedem Fall ist eine genaue Lektüre der FVA-Broschüre vor voreiligem Pflanzen empfehlenswert.

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